Die Lage

14 Anmeldungen waren Donnerstag um Mitternacht da - und es fielen mir keine vernünftigen Kriterien ein, in einer so schön gemischt besetzten Partie zwei angemeldete Spieler nicht mitmachen zu lassen.
Bei 9 Währungen wird die Partie 14 Spieler aushalten - wir haben schon Standard-KapDip mit 13 Spielern gespielt und das funktionierte tadellos. Die Booms werden nun halt doch etwas wichtiger ...
Falls am Wochenende noch Anmeldungen nachkommen, werde ich mir die Spieler als potenzielle Standbies merken - obwohl ich eigentlich denke, daß die angemeldeten Spieler zuverlässig genug sind, um keinen Militär-Dropout zu verursachen.

Beim Zugformat erinnere ich nochmal daran, daß ich die Phasen Börse, Militär und Presse vor der Auswertung auseinander schneide und das Pseudonym direkt über denBörsenzügen haben will.
Das Online-Börsenformular funktioniert im Moment nicht, weil der Provider, auf dessen Server der Form-Mailer installiert ist, gerade zu Staub zerfällt ... ich hoffe, bis zum nächsten ZAT wird das SELF-Portal auf einen eigenen Server umgezogen sein (wir arbeiten daran).

Zu den vorliegenden Zügen: Die Hälfte Standardaktionen, drei vorsichtige Versuche - nur vier Spieler wollten wirklich Kontrollen haben, und genau die bekamen auch welche.
Dabbelju darf mit FRANCE, ITALY und SPAIN im Mittelmeer gleich einen aufführen. High Yield mit TURKEY, RUSSIA und ENGLAND gegen Todesengel mit GERMANY und NORWAY - da wird es im Norden gleich so richtig rund gehen. Supergrobie erbt das tradidionell unbeliebte AUSTRIA, das in dieser Variante aber gar nicht so unwichtig ist: Auf dem Balkan ist relativ viel Platz und einiges zu holen, für AUSTRIA ebenso wie für TURKEY. Wie wir auch gleich hören werden:

Graue Presse

Karsten Heidemann an Alle:

"Liebe Mitspieler!
Die erste Partie auf der 9-Nationen-Karte erfordert eine strategische Neuorientierung. Klar ist, dass die wicked witch ENGLAND durch die beiden Aufpasser NORWAY und SPAIN allenfalls noch ein hobbling chicken ist. Aber wie sehen die Konsequenzen genau aus? Um das zu testen habe ich den Loeb9-Graphen in mein Dippysimulationsprogramm "Crafty Warrior" eingegeben, für alle Länder mittlere Spielstärke vorgegeben (scheint mir für eine anonyme Partie angemessen) und 20 Partien durchnudeln lassen.
Die Ergebnisse in Kurzfassung: In fast allen Partien hat es relativ lange gedauert (1904/1905) bis sich eine Nation einen deutlichen Vorteil erkämpfen konnte. Sobald dies geschah, kippte blitzartig das Gleichgewicht auf dem gesamten Spielfeld.
In 12 Partien kam es zu einem Zweikampf GERMANY-TURKEY, der sich 7x zu Gunsten GERMANYs entschied. In den restlichen 8 Partien entwickelte sich ein Drei- oder Vierkampf. Die Sieger: 2x TURKEY, 2x ENGLAND, je 1x FRANCE, NORWAY, RUSSIA und ITALY.
Zwei Kuriosa: Die beiden Partien, die ENGLAND gewann, waren genau die zwei, in denen sich FRANCE und SPAIN im ersten Zug in MID auspatteten. SPAIN war in fast allen Partien (18) bis zuletzt auf dem Brett, AUSTRIA gelang es als einzigem Land einmal bereits 1901 um zwei SCs zu wachsen; aber beide konnten keine Partie gewinnen.
Warum ich Euch das alles erzähle? Nun, ich möchte verhindern, dass YIELD bereits 1901 zum Glücksspiel wird, indem wahllos die Währungen von vermeintlich chancenreichen Nationen gepushed werden. Daher lautet meine Idee: F 1901 verkaufen wir alle Währungen außer Mark und Piaster. Im folgenden Zug kann dann jeder mit seinem Kujambelvermögen angesichts der militärischen Lage eine rationale Entscheidung treffen. Mit Mark und Piaster mag es jeder halten, wie er mag (ich persönlich glaube nicht, dass der Kurs dieser beiden Währungen jemals unter 0,7 sinken wird). Ich hoffe, Ihr seid mit meinem Vorschlag einverstanden und wünsche uns eine spannende Partie!" (* So, jetzt wissen wir, was abgeht. Nicht wahr?  *)