ZUFALL (Turnierfußball) http://www.schroepl.net/pbm/partien/zufall/		GM: Michael Schröpl michael.schroepl@gmx.de	ZAT: 2014-11-13
Runde 358 (mit 229 WP)			Nächstes Mal: 129 WP

10000 Durchgänge, in denen von 19 Teams jeder gegen jeden spielt - das klingt viel. Es war diesmal jedoch nicht genug, um allein die Taktik über den Ausgang dieses Turniers entscheiden zu lassen: Milwaukee mit derselben Aufstellung wie Kaiserslautern wurde nur Fünfter, und die Sturm-Teams spielten fast auf Augenhöhe um die vorderen Plätze mit.

Bei dem für so hohe WP-Zahlen typischen Tauziehen zwischen Offensive und Defensive, die diesmal fast exakt gleich gut waren, kann man die Vorgehensweise der Teilnehmer einer genaueren Betrachtung unterziehen. Es gab ja mehrere Möglichkeiten:

• Entweder man spielt auf Sicherheit und verwendet je eine Taktik aus beiden Lagern,
• oder man entscheidet sich für eine Seite und verfüttert sein anderes Team an den eigenen Siegkandidaten, um die Gegenseite zu schwächen.

Wer also auf ein Rasenschach-Team setzte, konnte mit einem zusätzlichen 3-1-3-Team oder einem sehr hohen Maurer die Stürmer ärgern und sich selbst ein zusätzliches leichtes Opfer verschaffen; wer vorrangig stürmte, konnte zusätzlich eine Mittelfeldwalze oder einen Hut aufbauen, die gegen alle anderen Taktiken gut sind außer eben gegen die Stürmer.

Und nun sehen wir uns die Züge der Teilnehmer in dieser Hinsicht an:

• Lukas Kautzsch und Thorsten Bremer praktizierten als Nr. 2 bzw. Nr. 8 der aktuellen Rangliste das Safety Play mit Rasenschach plus Sturm, wobei Thorsten sein erstes Team einen Tick defensiver als das mechanische 3-3-1 antreten ließ.
• Michael Frenzel ließ die anderen Mitspieler entscheiden, was gut sein würde, setzte einfach voll auf Rasenschach und variierte zwischen seinen beiden Teams lediglich die Höhe der jeweiligen Reihen.
• Henry Springer gab seinem Rasenschach-Team taktische Unterstützung durch ein 3-1-3-Team - was gerade so eben ausreichte, um das Gleichgewicht zwischen Rasenschach und Sturm in seine Richtung zu ziehen, denn er war der einzige, der dies versuchte!
• Johannes Schwagereit schwächte sein eigenes Rasenschach-Team durch eine zusätzliche Mittelfeldwalze (die aufgrund der vielen Sturm-Gegner mit hoher Anzahl an Torchancen keine Chance auf einen eigenen Erfolg hatte) und wertete damit die gegnerische Sturm-Fraktion auf.
• Martin Kopp schwächte sein eigenes Sturm-Team durch ein weiteres Team, das ebenfalls stürmte mit leichter Tendenz in Richtung 3-1-3 (wodurch es viel leichter auszumauern war) und wertete damit die gegnerische Rasenschach-Fraktion auf.
• Stefan Bender schwächte sein eigenes Sturm-Team durch ein 3-1-3-Team (das wegen der wenigen WP im Mittelfeld gegen alle defensiven Gegner schlecht aussah) und wertete damit die gegnerische Rasenschach-Fraktion auf.
• Robert Gunst schwächte sein eigenes Sturm-Team durch ein zusätzliches Mauerteam (das gegen Stürmer nur 1:0 Torchancen produzierte und gegen alle defensiven Konkurrenten schlecht aussah) und wertete damit die gegnerische Rasenschach-Fraktion auf; ausgerechnet sein Sturmteam würfelte dann in der Defensive am besten unter allen sechs Duplikaten.
• Volker Jungmann scheint als einziger Teilnehmer um eine Ecke mehr gedacht zu haben, indem er statt Rasenschach einen in der Höhe optimierten Maurer ins Rennen schickte (der im Gegensatz zu Inter Maltsev durch immerhin 8:2 eigene Torchancen eine durchaus ansprechende Siegchance gegen die Stürmer hatte) und ihm das eigene zweite Team zu fressen gab - was beinahe für den Turniersieg gereicht hätte.

War das wirklich alles genau so geplant?

Johannes Schwagereit erwürfelte trotz dieser 'Selbstbehinderung' seinen vierten Turniersieg in dieser Partie und den bereits dritten im laufenden Kalenderjahr. Seine neue WP-Zahl führt uns zurück in bekannte United-Gefilde; gespielt wurde sie bereits einmal vor drei Jahren - damals hatte Martin Kopp am Ende die Nase vorne.

Kurzfassung der Regeln: Einstieg jederzeit möglich. 2 Teams pro Manager, mit konstanten Teamnamen. Jedes Team spielt gegen jedes andere 10000 Spiele. Normale United-Feldreihenwertung mit 3:1-Regel. Werte für T bzw. A von 0-20; A zu V (nur defensiv) wird halbiert und abgerundet. Torwart würfelt mit W26, Ausputzer mit W30. Jeder Manager darf einen ganzzahligen WP-Wert zwischen 4 und 300 für das nächste Turnier vorschlagen; der Vorschlag des bestplatzierten Vereins wird genommen. "Die Tie-Breaker" spielen stets mit gleich vielen WP in allen Reihen (max. 20 in T/A). Die erspielten Punkte des jeweils besser platzierten Teams eines jeden Managers werden in der ewigen Rangliste sowie der Kalenderjahres-Rangliste erfasst.
Zugformat: E-Mail (bevorzugt) bzw. DIN A6 (Postkarte) quer; Spielername, Teamnamen & Reihenwertungen (in WP) angeben.