Anmerkungen zur 3:1-Regel

(Michael Schröpl)

Dieser Abschnitt soll im Wesentlichen eine Reaktion auf das Konzept von Andre Bronswyk sein, der die strikte Einhaltung der 3:1-Regel fordert und dafür statt zu reduzieren notfalls Umstellungen an der Mannschaftsaufstellung vornimmt.

Nach intensiver Lektüre der mir zur Verfügung stehenden United-Regeln komme ich zu dem Ergebnis, daß Andre der einzige GM ist, der diese Auslegung vertritt. (Oder?) Auch im Grinsenden Beobachter, dessen Hausregel ja der Auslöser dieser Debatte war, scheint es Dietmar Pfohl nur darum gegangen zu sein, daß Stan Dard (!) keine WP an die 3:1-Regel verschenkt - ein normaler Manager darf dies anscheinend nach wie vor. Die normale Regel wurde jedenfalls in diesem Punkt nicht explizit außer Kraft gesetzt.

Grundsätzlich stimme ich Andre zu, wenn er sagt, daß sein Regelkonzept Nachdenken belohnen soll. Hier wird die Prüfung einer Regel vom Spielleiter auf den Spieler übertragen; der GM kontrolliert allerdings nach, und dem Verein droht die Zerstörung seiner Aufstellung, wenn der Trainer gepfuscht hat.

Wenn mir bekannt ist, daß ich 10-10-15-14-43 nicht spielen darf, dann werde ich wohl oder übel einen S 10 zurückziehen und seine Position mit einem M 9 oder so ähnlich tauschen müssen, so daß dann ungefähr 10-10-15-15-40 herauskommt. Ich kann also als Trainer mit dieser Regel ganz gut leben.
Was ich allerdings nicht kann, ist meinen V 10 daran hindern, nach 6 Fremdeinsätzen zum VS 10 zu werden. Kann man denn das im Flächösi? Wie soll ich in Ruhe stürmen können, wenn ich dadurch meine Sturmaufstellung der nächsten Runde zerstöre? Die Sache mit dem 'langfristig planen' von Reihenqualifikationen und Training halte ich auch für etwas gewagt, weil man ja schließlich nie genau weiß, wieviele Trainings-WP man bekommen wird - in United wird schließlich kräftig gewürfelt.

Der einzige Grund, warum mir die Regel von Andre weniger gefällt als die Originalregel, ist der Verlust an Auswertungstransparenz für den Spieler. Ich möchte als Manager in United möglichst wenig Spielelemente nicht verstehen, d. h. möglichst viele Teile eines jeden Zuges nachvollziehen können. Leider ist dies durch die nicht öffentlichen Teamdaten ohnehin schwierig, aber ein ordentliches Management wird durch jede Information, die ich bekomme, erleichtert, und durch jede nicht erhaltene Information erschwert. Damit ich überhaupt ohne Informationsverlust weiterspielen kann, muß der GM mir z. B. mitteilen, welche Umstellung(-en?) er vorgenommen hat - sonst stimmen meine Aufzeichnungen über Fremdqualifikationen nicht mehr, und in der nächsten Runde passiert mir durch das 'versehentliche' Einspielen eines anderen Spielers dasselbe wieder.

Wie wäre es denn nun endlich mit einer Definition, was eine 'möglichst einfache' Umstellung ist? Ich gebe gerne zu, daß wir uns in Oberfoul um diese Definition ebenfalls gedrückt haben - aber wenn nun die Diskussion schon einmal im Gange ist - Ideen, Leute?