Diskussion bezüglich der NMR-Regeln

(Andre Bronswyk)

Training

Ich bin durchaus Deiner Meinung, daß der GM einen Verein nicht irgendwie, sondern optimal trainieren sollte. Deine Version (Stan Dard übernimmt das Training) hat mir deshalb sehr zugesagt und ich habe sie sofort für die erste Flächösi-Saison übernommen.
Auf eine detaillierte Beschreibung sollte man verzichten, da sie tatsächlich einen Strategie-Lehrgang darstellen würde. Vielleicht könnte jeder Manager zu Saisonbeginn einen kurzen Trainingsplan aufstellen und dem GM schicken, so daß dieser im Bedarfsfall darauf zurückgreifen kann. (Sich einen Schnellhefter mit diesem Plänen irgendwo hinzulegen, dürfte kauf Aufwand für den GM sein.) Wenn ein Manager während der Saison sein Konzept ändern will (z. B. weil er einen T II 10 gekauft hat und nun seinen T nT 3 doch nicht mehr trainieren will), dann schickt er halt einfach einen neuen Plan.

Viele Sonderspieler sind ein weiterer Grund, warum der GM nach eigenem Ermessen trainieren sollte, die Problematik hast Du hier schon sehr gut aufgezeigt.

Nichtligaverkäufe

Auch ich finde Zwangsverkäufe von Spielern an die Nichtliga ziemlich schwachsinnig. Einen Grenzfall hast Du jedoch nicht behandelt, nämlich einen NMR in der letzten Handelsrunde. Wenn einem Verein durch einen solchen NMR die Möglichkeit genommen wird, Spieler an die Nichtliga zu verkaufen, bedeutet das einen erheblichen Nachteil. Da ich als GM nicht entscheiden möchte, ob und welche Spieler ein Verein an die Nichtliga abstößt, habe ich im Flächösi eingefährt:

"Bei einem NMR in der letzten Handelsrunde erhält der Manager in Phase 2 der folgenden Runde die nachträgliche Gelegenheit zu Nichtligaverkäufen."

Da vorher (in Phase 1) nur die Talententdeckungen möglich sind, haben diese Verkäufe auf das Spiel quasi dieselbe Auswirkung, als wären sie am Ende der letzten Handelsrunde noch durchgeführt worden. Der einzige Unterschied besteht eventuell darin, daß mehr Zinsen bezahlt wurden.

Sollte derselbe Manager in der folgenden Runde erneut einen NMR haben, dann fliegt er sowieso bei mir raus wegen seines 2. NMR innerhalb einer Saison. In diesem Falle übernehme ich als Stan Dard die Führung des Vereins und entscheide dann selbst, welche Spieler noch verkauft werden, so daß ein Standby anschließend keinen nennenswerten Nachteil davon hat.

GM-Angebot

Hier bin ich auch noch sehr unzufrieden. Zur Zeit werden bei mir keine Gebote abgegeben, aber ich bin durchaus dafür, eine Regel zu erstellen, die NMR-Gebote möglich macht. Einen konstruktiven Vorschlag dafür habe ich leider nicht.

Transferliste

Klare Sache, solange bei mir keine Gebote auf das GM-Angebot möglich sind, wird natürlich auch auf die Transferliste nicht geboten.

Das Setzen von Spielern auf die Transferliste halte ich für unnötig: Sowas geht auch eine Runde später noch, es sei denn, es handelt sich um die vorletzte Handelsrunde. In diesem Fall kann der Manager den Spieler immer noch an die Nichtliga verkaufen; das bringt zwar wahrscheinlich weniger Geld, ist aber immer noch besser als gar kein Verkauf.

Privater Handel

Ein beidseitig unterschriebener Vertrag ist nur zweckmäßig für einen äußerst faulen GM, der keine Lust hat, die Daten von zwei Zetteln miteinander zu vergleichen.

Ich verlange bei einem Privaten Handel immer Spielernamen, Position, Alter und Stärke (im Flächösi auch die Nationalität). Außerdem habe ich den Managern nahegelegt, DP-Zahl, Fremdeinsätze und Trainingshöchstgrenze mitanzugeben.
In den Regeln steht auch noch: "Wenn ein Handelspartner auf kleinste Details bestehen oder auch größere Unstimmigkeiten hinnehmen will, sollte er dies dem GM mitteilen."

Damit kann man, glaube ich, alle Probleme bewältigen.

Aufstellungen für Spiele

Deine Ausführungen bezüglich automatischer Erzeugung von Aufstellungen haben mir sehr gut gefallen, weshalb ich diesen Punkt sofort in den Flächösi aufgenommen habe.

Strikt widersprechen muß ich Dir im Fall der Verletzung der 3:1-Regel. Hier fragst Du Dietmar Pfohl, warum von der Originalregel (überzählige WP streichen) abgewichen wirde. Da auch ich nicht mehr Streichen, sondern Umstellen praktiziere, möchte ich Dir auf Deine Frage antworten.

Wenn Du 10-10-15-14-42 spielen willst, aber nur 10-10-15-14-43 aufstellen kannst, dann darfst Du eben nicht so spielen, denn der Sinn einer Regel (hier 3:1-Regel) ist meines Erachtens nicht, daß man freiwillig dagegen verstößt. Die 3:1-Regel besagt (auch im Original!), daß keine Feldreihe mehr als dreimal so stark sein darf wie eine der anderen beiden Feldreihen (ich betrachte jetzt nur den Fall vor Zuteilung der Sonderpunkte). Also darf man einfach nicht anders aufstellen. Wenn man es trotzdem tut, muß man eben eine Zwangsumstellung hinnehmen. Natürlich hast Du recht, daß lächerliche 36 WP im Sturm nichts bringen; aber Du hast ja bei der Erstellung Deiner Aufstellung von dieser Regel gewußt und hättest deshalb gleich korrekt aufstellen können, darum ist die Zwangsumstellung durchaus vertretbar. (Das gilt natürlich nur bei Teams, bei denen eine Einhaltung der 3:1-Regel möglich ist. Geht das beim besten Willen nicht, dann wird halt wirklich gestrichen.)

Warum nun diese strenge Einhaltung der Regel? Ich finde, es gehört zu den guten Leistungen eines Managers, wenn er sein Training und seine Fremdqualifikationen mit seinen geplanten Aufstellungen gut koordinieren kann. Wenn Du stürmen willst und dabei nur 10-10-15-14-43 aufstellen kannst, dann bist Du eben selbst schuld, dann hast Du entweder falsch trainiert oder, was wahrscheinlicher ist, die Stammpositionen/Mehrfachqualifikationen Deiner Spieler nicht langfristig genug geplant. Hier habe ich also einen Punkt gefunden, wo eine zeitaufwendige Planung Vorteile bringen kann, und ich denke,w er sich mehr Zeit für seine Züge nimmt, sollte auch etwas davon haben. (Wenn Du übrigens im Sturm einen VS 10 hast, der gerade erst seine S-Qualifikation erlangt hat, dann hättest Du ihn vielleicht in der vorigen Runde besser noch nicht für S qualifiziert, dann könntest Du jetzt 42 stürmen. Manchmal kann es besser sein, wenn mannur einfach qualifizierte Spieler in seinem Kader hat, denen man dann durch Umstellung einen WP wegnimmt, wodurch die 3:1-Regel optimal ausgenutzt wird.)

Ich bin mir darüber im Klaren, daß meine Interpretation der 3:1-Regel nicht 'die einzig richtige' ist, sondern eben 'meine persönliche'. Jeder GM sollte diesen Punkt so regeln, wie es ihm gefällt.

Neue Talente

Die Nichtentdeckung neuer Talente ist vollkommen okay, das geht eine Runde später auch noch. (Schlecht sieht es nur bei einer 10er-Liga aus, da bringt es Probleme für den Verein mit sich.)

Die Zwangsentdeckung eines Torhüters ist auch in Ordnung.

Allgemeine Konsequenzen

Die Idee, einem NMR-Team keine Rundeneinnahmen zukommen zu lassen (PiaS!) finde ich prinzipiell gut, aber Du hast das Problem ja schon erläutert, eine Verschuldung über -1000 hinaus!

Deshalb gilt bei mir in United-Omega folgende Regel:

"Im Falle eines NMR erhält der Verein zwar die 100 kKj Grundeinnahmen, jedoch keine Siegprämien. Findet noch in der gleichen Saison bzw. zum Saisonwechsel ein Managerwechsel statt, so werden dem Verein diese Siegprämien nachträglich gutgeschrieben."

Dadurch ist eine Verschuldung über -1000 hinaus nicht möglich. Der Sinn dieser Regel liegt darin, daß ein Manager ja nichts dafür kann, wenn sein Verein punktet, denn aufgestellt hat ja der GM. Deshalb bekommt der Verein auch keine Prämien.