Das liebe Geld ...

(Michael Schröpl)

Hubert Bruns wollte gerne für einen Freund ein zweites Exemplar des United-Forums abonnieren, aber beide Hefte gemeinsam zugeschickt bekommen. Dabei gibt es angesichts der komplizierten Organisation dieser Zeitschrift aber ein paar (derzeit) unüberwindbare Hindernisse. Diesen 'Fall' nehme ich zum Anlaß, meinen Lesern kurz darzulegen, was mit ihren Geldern derzeit so alles passiert.

Ich verwalte alle Abonnenten mit einem selbstgeschriebenen GEM-Programm. Dieses Programm wird mit den normalen Fällen, die im Laufe der Zeit aufgetreten sind, ganz gut fertig: Ein dort eingetragener Leser kann Abonnent sein oder auch nicht (Trade!), regional oder auswärtig (Porto!). Daraus ist sofort abzuleiten, daß das Programm folgendes nicht automatisch kann: Einen Abonnenten zwei Hefte, aber nicht zweimal das Porto bezahlen lassen. Manuell könnte ich die entsprechenden Beträge natürlich abbuchen; ich muß ja auch rückwirkende Bestellungen einzelner Hefte verkraften können. Bei zwei Heften käme man auch noch in eine andere Gewichts- und demzufolge Porto-Klasse - derzeit kassiert der Herausgeber für Porto, Umschlag usw. einheitlich 0.70 DM von allen auswärtigen Abonnenten.

Dabei ist ein grundsätzliches Problem bisher ungelöst: Abonnenten des Amtsblatts haben den Status 'regional', da ich ihnen nicht explizit das Heft zuschicken muß - es wird einfach dem gleichzeitig erscheinenden Amtsblatt beigelegt. Dabei ist nun allerdings auch oft ein Zusatzporto von 0.20 DM fällig (das hängt von der Dicke des - zu diesem Zeitpunkt noch nicht erschienenen - Amtsblatt-Heftes ab). Dieses lasse ich (mangels verwaltungstechnischer Möglichkeiten) 'unter den Tisch fallen', d. h. es wird niemandem explizit in Rechnung gestellt, aber vom Gesamt-Etat des United-Forums getragen. Da ich die Produktionskosten der Hefte selbst im Vorhinein nicht ganz genau abschätzen kann (je nach 'Lust und Laune' des Copy-Shops wird das United-Forum mal gedruckt, mal kopiert, und das zu unterschiedlichen Preisen), muß ich ohnehin etwas ins Blaue hinein kalkulieren. Daher setze ich 0.09 DM pro Kopie als Rechnungsgröße an; wird das Heft gedruckt, kommt das gut hin, wird kopiert, dann mache ich etwas Gewinn dabei. Bisher bin ich dabei vermutlich ganz gut weggekommen - es lagen bis Essen aber noch ca. 50 Hefte früherer Ausgaben, die ich ja auch bezahlt habe, 'auf Halde', und die 40 DM für den Stand bei den Spiel-Tagen habe ich aus eigener Tasche draufgelegt.

Die genaue Abwicklung läuft so, daß das United-Forum beim Amtsblatt ein (ruhendes) Abonnentenkonto besitzt. Von dort bucht der Herausgeber die anfallenden Produktions- und sonstigen Kosten ab; ich erhalte Belege für diese Aktionen und fülle das Konto wieder auf. Ich liefere beim Amtsblatt also nur das Druck-Original, eine (mit Attributen versehene) Abonnentenliste und eine zu Michael Blumöhrs Programm ABONAUT kompatible Etiketten-Datei ab und erhalte die überzähligen Hefte zurück. Von Produktion und Versand sehe ich nichts - außer daß ich montag abends die fertigen Hefte eintüten darf, wenn ich mein Amtsblatt im Darmstädter Spieleladen abholen komme.

Fazit der gesamten Schilderungen: Da ich sowieso ein wenig 'pi mal Daumen' kalkulieren muß, könnte ich Sonderfälle wie den von Hubert Bruns eigentlich nebenher abhandeln - aber die Information muß jeweils in einer geeigneten Art und Weise an die Produktions- bzw. Versandabteilung weitergereicht werden. Daher möchte ich solche Sonderfälle, die allen Beteiligten zusätzliche Arbeit machen (Michael Blumöhr bekommt für seine Arbeit ein Frei-Abo, was ihm sicher niemand verdenken wird), nach Möglichkeit verhindern. Sollten solche Sonderfälle die Regel werden, dann rüste ich mein Programm natürlich auf (oder vielleicht wird ABONAUT endlich so gut, daß es mir auch gefällt?).