Leserbrief

(Stephan Valkyser, GM in der Abseitsfalle)

Oh je! Das war nun wirklich nicht meine Absicht, Dich als Mitspieler für die Abseitsfalle zu gewinnen. Mein erster Gedanke war: "Oh Gott, jetzt macht der mir mein schönes Ligasystem kaputt ... !" Bis jetzt bin ich nämlich von solchen Regelfüchsen wie G. oder B. Thamm verschont geblieben.

Aber vielleicht hast Du ja wirklich nur die Absicht, ganz normales United zu spielen (ich lese gerade im Forum, daß Du nur noch zwei Teams managst). In diesem Falle freue ich mich schon darauf, daß Du evtl. ein schlechteres Team wieder zu Ruhm und Ehre führen wirst.

Einen sauberen Ruf scheine ich mir da erworben zu haben - na, immerhin werde ich in einem Atemzug mit den beiden Thamms genannt, was die Hälfte wieder wettmacht.

Zu meinen Teams siehe an anderer Stelle in diesem Heft. Die letzte telefonische Auskunft klang nach 'Team neu aufbauen dürfen' - was mir erheblich lieber ist als die Übernahme eines Schrotthaufens.

Zum Ostfriesland-Modell: Okay, ich benutze auch die Oberfoul-Steuerregeln, aber mit denen bin ich auch nicht völlig zufrieden. Es dauert halt nur etwas länger, seinen Cash-Bestand in lichte Höhen zu treiben. Da die Abseitsfalle nur vierwöchentlich erscheint (nur?!?), ist es m. E. auch etwas schwieriger (weil langwieriger), ein Ostfriesland-Modell durchzuführen. Im Oberfoul benötigen zwei 'Sanierungssaisons' nur knapp ein Kalenderjahr, in der Abseitsfalle wären das schon zwei, und nicht jeder Spieler will zwei Jahre auf den ersten Erfolg warten.

Dadurch, daß man die Letzten der untersten Liga absteigen läßt, ist m. E. das Ostfriesland-Modell auch nicht zu verhindern. Ein Erstligaverein im Oberfoul steigt halt u. U. zweimal hintereinander ab und hat danach denselben Effekt wie ein Club aus der untersten Liga, der (wie z. B. in der Abseitsfalle) eine Auflösung nicht zu fürchten braucht.
Eine Auflösung verhindert also nur das Ostfriesland-Modell für Clubs der untersten Liga (Ligen).

... woraus doch wohl direkt folgt, daß man versuchen muß, möglichst viele solche Ligen zu haben - also ein baumartiges Ligasystem! Im Amtsblatt gibt es 36 Vereine, von denen 24 in der 'untersten' Liga spielen ... schon ist das Problem gelöst! In Oberfoul gibt es auch nur 20% Erstligisten, die sich zwei Abstiege erlauben können - und die sind normalerweise bereits so gut, daß sie eine Sanierung über Jahre hinweg nicht nötig haben. Das ist eben der Clou: Gute Vereine kommen von selbst nach oben, schlechte Vereine würden bei einem Bargeldmodell aufgelöst.

Wenn Dir die Oberfoul-Steuerregel zu 'soft' ist, dann kann ich Dir meine Steuerregel aus dem Amtsblatt empfehlen. Am Saisonende hat jeder Verein einen Steuerfreibetrag von 1500 kKj.; alles, was darüber hinausgeht, wird dynamisch besteuert, und zwar entspricht der überschüssige Betrag (geteilt durch 100) genau der Steuerrate. Wer durch gutes Management 3000 kKj beiseitegelegt hat, der zahlt 15% von 1500 kKj = 225 kKj, was der Verein verkraften kann. Ein Bargeldverein mit 10 Millionen Kj. würde 85% von 8.5 Millionen, also fast drei Viertel seines Geldes, abliefern müssen! Vorbei ist's mit der Kohle-Halde - Geld macht nicht glücklich, außer man legt es in Spielern an.

Dem Ostfriesland-Modell in seiner vollen Schönheit ist in diesem Heft ein längerer Artikel gewidmet - deshalb habe ich diesen Ausschnitt aus einem bereits älteren Leserbrief an dieser Stelle gebracht, wo er gut paßt. Im Zusammenhang mit diesem Brief sollte man auch meine Kommentare zum Leserbrief von Gerd-Michael Merten lesen: hier ist also das dort gesuchte zweite unten geschlossene Ligasystem (für meinen linken Turnschuh)! Leute, wenn Euch beiden jemand Übles wollte - ich kann Euch sagen: Ihr macht es der Mafia wirklich zu einfach! Man kann viel zuviel Unfug treiben, wenn man nicht aufgelöst wird - ich weise immer wieder darauf hin, welche Möglichkeiten für kriminelle Machenschaften sich aus einer solchen Situation ableiten lassen.